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Vierpunktlager

Was sind Vierpunktlager?
Das Vierpunktlager gehört mit zu den einreihigen Schrägkugellagern und benötigt dadurch in axialer Richtung weniger Bauraum als es zweireihige Ausführungen tun. Die Lager bestehen aus massiven Außenringen sowie geteilten Innenringen und Kugelkränzen mit Polyamid- oder Messingkäfigen. Dadurch das die Innenringe zweiteilig sind, kann eine große Anzahl von Kugeln untergebracht werden. Die Innenringhälften sind immer auf das jeweilige Lager abgestimmt und dürfen daher nicht mit anderen Lagern gleicher Größe vertauscht werden. Die beiden Innenringhälften und der Außenring mit dem Kugelkranz lassen sich getrennt voneinander einbauen.

Beidseitig axial belastbar
Durch die Ausbildung der Wälzkörper-Laufbahnen mit ihren hohen Laufbahnschultern, einem Druckwinkel von 35° und auch die große Anzahl an Wälzkörpern, sind Vierpunktlager sehr tragfähig. Sie nehmen geringe radiale Belastungen auf sowie hohe axiale Kräfte in beiden Richtungen. Einreihige und beidseitig axial wirkende Vierpunktlager werden häufig als Axiallager mit Radialspiel im Gehäuse eingesetzt und mit einem Radiallager kombiniert. Um eine schnelle und sichere Fixierung zu haben, sind größere Vierpunktlager deshalb mit zwei um 180° versetzten Haltenuten im Außenring ausgestattet.

Ausgleich von Winkelfehlern
Die mögliche Schiefstellung der Innenringe gegenüber dem Außenring hängt von der Lagerbelastung, dem Betriebsspiel und der Lagergröße ab und ist sehr gering. Deswegen eignen sich Vierpunktlager nicht zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern bei Gehäusebohrungen oder auch nicht bei Wellendurchbiegungen. Das Laufgeräusch der Lagerringe wird durch die Schiefstellungen erhöht, die Käfige werden stärker beansprucht und sie wirken sich nachteilig auf die Gebrauchsdauer der Lager aus.

Abdichtung / Schmierung
Vierpunktlager sind nicht befettet und nicht abgedichtet, können aber mit Öl oder mit Fett geschmiert werden.

Betriebstemperatur
Lager mit Massivkäfigen aus Messing können bei Betriebstemperaturen von -30°C bis +150°C eingesetzt werden und Lager mit Außendurchmessern von über 240 mm sind sogar bis +200°C maßstabil. Lager mit Käfigen aus glasfaserverstärktem Polyamid sind für Betriebstemperaturen bis +120°C geeignet.

Käfige

Vierpunktlager mit Messing-Käfigen haben das Nachsetzzeichen MPA. Am Außenring geführt, werden diese Fensterkäfige. Käfige, die aus glasfaserverstärktem Polyamid sind, erkennt man am Nachsetzzeichen TVP.